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Donnerstag, 24. September 2020

Von Forni di Sopra nach Alpago

 

Gestern Abend gab es trotz des Dauerregens mal einen kleinen Regenbogen. Keine Ahnung, wo der herkam. Wir haben auf jeden Fall keine Sonne gesehen und bei 12 Grad war es auch erst nach Einschalten der Heizung im WoMo kuschlig.

Der Stellplatz war ja recht hübsch unter dem Nussbaum und da wir alleine auf dem Platz waren gab es auch kein Problem, Abstand zu halten. Wir sind schon kurz nach 19.00 Uhr schlafen gegangen, weil es einfach zu nass und ungemütlich war.
Heute Morgen dann die Überraschung. Es gibt tatsächlich Berge rund um den Campingplatz. Das Bild ist um 07.30 Uhr entstanden. 
Wie man sieht, blauer Himmel und man meint, es ist richtig schönes Wetter. War aber nicht. 30 Minuten später war von dem Berg absolut nichts mehr zu sehen und es war wieder überall dicht bewölkt aber es regnete wenigstens nicht.
Eigentlich wollten wir ja in Richtung Cortina D'Ampezzo aber in dieser Richtung sah es von den Wolken her grauslig aus. Also sind wir, wie schon gestern angekündigt, lieber nach Süden in Richtung Belluno gefahren. Wir sind, wenn immer es möglich war, von der neuen Staatsstraße abgebogen und sind die alten Straßen durch die Dörfchen gefahren. Da ist absolut nichts los und man kann rumbummeln, ohne den Verkehr aufzuhalten.
Das war eines dieser typischen Dörfchen unterwegs, Perarolo di Cadore, wie ausgestorben. Auch keine Leute auf der Straße. Teilweise waren in den Örtchen, obwohl recht hübsch, 2 von 3 Häusern unbewohnt und komplett verrammelt.



Ca. 10 km vor Belluno sind wir zum Valle di Vajont gefahren. Die Straße führt durch mehrere einspurige Tunnels.
In Vajont wurde nach dem Krieg eine große Staumauer gebaut. Schon während dem Bau traten immer wieder Erdbeben und kleine Erdrutsche auf. Als der See dann aufgestaut wurde, krachten 1963 270 Millionen m³ Gestein durch einen Erdrutsch in den See. Es gab eine riesige Flutwelle, die das darunter liegende Dörfchen Langarone komplett zerstörte. Bei dem Unglück kamen über 2.000 Menschen ums Leben und des See wurde anschießend nie mehr aufgestaut.
Hier sieht man ganz oben, wenn man genau schaut, die Staumauer. Das Wasser fließt heute wie vor dem Bau einfach den Hang herunter.
Unsere Entscheidung, nach Süden zu fahren, war gut. Richtung Cortina D'Ampezzo war alles kohlrabenschwarz und in unsere Richtung zwar dicht bewölkt aber trocken und 20 Grad warm.
Die Sonne kam auch immer wieder mal raus.
Da wir nicht in die Stadt wollten sind wir vor Belluno zum Lago di Santa Croce abgebogen und hier auf den Campingplatz "Sarathei" in Alpage gefahren. 
Als wir ankamen schien die Sonne und man konnte endlich wieder raussitzen.
Der Lago selbst hat ziemlich wenig Wasser und lädt im Moment nicht wirklich zum Baden ein.
Auf dem Platz gibt es eine Pizzeria, die wir heute Abend heimsuchen werden.

Der Stellplatz hier kostet 9,50 Euro inkl. Strom. Pro Person dann noch einmal 7 Euro und für die Duschen sind 0,50 Euro fällig. Dafür darf man für den Eintagespreis auch den ganzen nächsten Tag bleiben und muss nur vor Mitternacht den Platz verlassen.
Jetzt werden wir dann wieder die Wetterkarten studieren und schauen, wo es morgen einigermaßen erträglich ist.

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