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Mittwoch, 23. September 2020

Von Gemona im Elendswetter nach Forni Di Sopra

Erst noch ein Nachtrag zu gestern Abend:

Wir sind in die Pizzeria auf unserem Platz gegangen und haben eine leckere Pizza für 8 Euro (das war die Teuerste) und den halben Liter Hauswein für 5 Euro bekommen.
Zum Abschluss wollten wir dann noch einen Espresso und einen Grappa. Die Frage, ob es ein Local-Grappa sein soll, haben wir mit "si" beantwortet, weil wir ja nicht wussten, was die hier so haben. Sie hat uns dann zu dem winzigen Espresso jedem ein Trinkglas voll Grappa hingestellt, geschätzt war das mindestens ein 3-facher. Es ging dann nur mit einigen weiteren Espressi, das Glas wirklich leer zu bekommen.

Ja und ansonsten, mit dem Wetter klappt es nicht wirklich. Nachdem es fast die ganze Nacht geregnet hatte, hörte es gegen 08.00 Uhr heute Morgen mal kurz auf. Es hat allerdings noch nicht einmal für die 2. Tasse Kaffee draußen gereicht, da fing es schon wieder an. Wir hätten unseren ursprünglichen Plan, schon eine Woche früher zu fahren, nicht opfern sollen. Jetzt müssen wir das büßen. 
Die Berge drumrum konnte man meist nur erahnen, so fett hingen die Wolken drin.



Nach dem feuchten Frühstück sind wir in Richtung San Daniele del Friuli und dort in Richtung Lestans abgebogen. Schon vor San Daniele kommt man am Lago Di Cornino vorbei, ein winziger See mit tollen Farben. Hier hat es mal gerade nicht geregnet und wir konnten ein bisschen laufen.




Oberhalb vom See gibt es eine richtige Geierkolonie. Man kann zwar nicht sehr nahe dran aber man sieht sie vom Wanderweg aus recht gut.

Die Bilder sind nicht der Hit, da 
1. weit weg und
2. Blödwetter
aber man kann die Geier erkennen.





Die weitere Strecke führte bei Sequals an diesem fast leeren Stausee vorbei. Teilweise kam sogar mal ein Sonnenstrahl raus. 5 Minuten später regnete es dann schon wieder.
 

Die Straßen durch die Dörfer waren teilweise sehr eng aber durch den wenigen Verkehr trotz allem gut zu fahren.
Der winzige Wasserfall hier sah im Original deutlich hübscher aus als auf dem Foto. Es fehlt halt einfach die Sonne.
Es ging dann weiter in Richtung Passo Rest, eine wirklich abenteuerliche Strecke, die meistens nur einspurig ist und viele sehr enge Spitzkehren hat. Fahrzeuge über 10 Meter Länge sind nicht erlaubt und die hätten auch keine Chance, um die Kurven zu kommen.
Der Wolkenhimmel blieb die ganze Zeit und nur ab und zu zeigte sich mal ein Berg. Bei schönem Wetter muss die Strecke traumhaft sein.
Auf dem Navibildschirm sieht die Strecke aufwärts so aus....
...und auf der anderen Seite runter dann so. Auf der gesamten Strecke kam uns nur ein Motorrad entgegen und das war auch gut so. 2 Womos im Begegnungsverkehr wäre an vielen Stellen nur mit Mühe gegangen.


Gegen 13.00 Uhr waren wir in Ampezzo. Es war gerade mal wieder trocken, weshalb wir kurz im Ort rumgelaufen sind und einen Cappuccino getrunken haben.
Eigentlich haben wir den Aufenthalt vor allem dafür genutzt, um uns nach einem Campingplatz umzuschauen. Das ist hier allerdings nicht so einfach, weil es nichts gibt. Also haben wir uns entschieden, weiter bis Cortina D'Ampezzo zu fahren. Dort sind etliche Campingplätze gelistet, die aber durchweg keine so tollen Bewertungen haben.
Kaum waren wir in Ampezzo losgefahren, fing es an zu schütten und man sah gar nicht mehr von den Bergen.
Nach wenigen Kilometern lag dann in Forni Di Sopra direkt an der Straße der Campingplatz Tornerai, der zwar ebenfalls nur üble Bewertungen im Internet hat aber schließlich unser Zwischenaufenthalt für heute wurde, weil es bei dem Regen keinen sinn machte, weiter zu fahren.

Wir sind hier die einzigen Gäste und der Platz ist wirklich komplett veraltet. Für Duschen braucht man extra Münzen, Strom kostet extra, die Sanitäreinrichtungen so la la und außer einer kleinen Bar gibt es auch nichts. Der Besitzer meinte, dass 500 Meter weiter eine nette Pizzeria ist aber wir werden heute mal selber kochen.

Für 20 Euro als Zwischenübernachtung akzeptabel und bei schönem Wetter wäre die Rezension wahrscheinlich auch besser ausgefallen. 

Im Moment suchen wir verzweifelt, wo wir denn morgen hinfahren sollen. Egal wo wir schauen, überall Regen. Wir werden es wahrscheinlich etwas weiter südlich probieren, dort verspricht man trotz Regen wenigstens auch ein paar Sonnenstunden.

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